Impuls 4 - Aktive Hilfe für das Herz
- Evelyn Bierbach

- 31. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Warum ist das Thema des rasenden Herzens ein vierter Impuls zum Thema der Kraft der inneren Bilder? Weil es eine spannende alternative Heilmethode für das sog. rasende Herz gibt, bei dem unser Monatsthema greift, bei dem mit inneren Bildern gearbeitet wird. Aber step by step ...
Ein Aufenthalt in Dharamsala, dem Wohnsitz des Dalai-Lama, hatte Dr. Servan-Schreiber nachdenklich gemacht. Der französische Mediziner und Psychiater hatte miterlebt, wie Menschen therapiert wurden, die an stressbedingten Befindlichkeits-Störungen litten, die also einen Verlust des seelischen Gleichgewichts zu beklagen hatten.
Keine „optischen Aufheller“ und kein Valium, nichts dergleichen wurde ihnen verordnet. Die Heilmethoden waren anderer Natur. Unter diesem Eindruck entwickelte Dr. Servan-Schreiber gemeinsam mit einem Team von Forschern und Medizinern das sog. Kohärenztraining, eine einfach zu praktizierende Methode, die für jedermann anwendbar ist, basierend auf Behandlungsweisen der traditionellen, tibetischen Medizin.
Wenn das Herz „aus den Fugen gerät", in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Angst- o.a. belastenden Vorstellungen, wenn also unser "Gaspedal" (der Sympatikus) ungebremst in Aktion tritt, so ist eine deutliche Veränderung der Herzschlagfrequenz die Folge, während in solchen Situationen die „Bremse“ (der Parasympatikus) nicht funktioniert. Das passiert auch bei einem gruseligen Film, der doch nur aus Bildern besteht, nichts ist echt und trotzdem schlägt unser Herz schneller wenn wir eine schreckliche Situation sehen. Unser Herz reagiert auf Bilder. Anders herum natürlich auch auf beruhigende Bilder, eine schöne Natur-Dokumentation lässt uns entspannen und das Herz bleibt oder wird ruhig.
Dieses Wissen kann man nun nutzen. Um beim Bild der Bremse und des Gaspedals zu bleiben: Wir können lernen, in stressigen Situationen, in denen unser Herz aus den Fugen gerät, die Bremse zu betätigen, um dem Geschehen nicht hilflos ausgeliefert zu sein. Die Bremse verkümmert, ähnlich einem Muskel, wenn wir sie nicht regelmäßig benutzt. Das ist auch die heilsame Wirkung von Yoga. Hier wird im Wechsel angespannt und entspannt. Gas gegeben und gebremst. Aktive Sonnengrüße und Tiefenentspannung. Dort wird manchmal auch mit inneren Bildern gearbeitet. "Stell dir vor, du liegst im weichen Sand, das Meer rauscht, eine leichte Brise geht und du fühlst dich pudelwohl...." Und hier wird es interessant. Unser Gehirn denkt in Bildern. Sobald man an etwas denkt entstehen im Gehirn die entsprechenden Bilder. Es kann nicht zwischen einem echten Erleben und einer Visualistion unterscheiden. Das Unterbewusstsein wird also Gedanken und Bilder die du dir häufig vorstellst, als Realität akzeptieren. Damit beeinflusst du nicht nur deine Einstellungen und Sichtweisen sondern auch deinen körperlichen Zustand. Hin zu mehr Aufregung oder negativer Sichtweise oder hin zu mehr Gelassenheit und Positivität.
Und so funktioniert auch das von Dr. Servan Schreiber beschriebene Kohärenztraining. In einer Meditation versetzt sich der Herzpatient zuerst in die Erinnerung an eine Situation, für die er/sie zutiefst dankbar ist. Die in gute Gefühle versetzt, ein Lächeln schenkt. Die dann folgende und zu übende Meditation wirkt beruhigend und stoppt die rasante Fahrt ins Chaos. Diese Methode zeigt einmal mehr die Kraft der Gedanken über das Herz und unseren Seins-Zustand. Man muss es gut trainiert haben, damit es auch im Notfall wirkt, aber das ist ein wunderbar-freudvoller Prozess. Wer mehr wissen will - schreibt mir auf evelyn@ekatra.de, ich sende sehr gerne das dazugehörige komplette Handout.



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