31. Dezember. Draußen scheint die Sonne und es erfreut einerseits mein Gesicht, welches ich in selbige halte, und andererseits erinnert sie mich an unsere dringendsten Themen. Käme jetzt eine Fee und würde mir drei Wünsche erfüllen, wäre das wohl der erste - „Mach, dass meine Enkel klimatisch noch gut leben können.“ Und dann „Schenk uns Frieden auf Erden“, „Reparier unser Gesundheitssystem“. Oder: „Lass Bildung auf der ganzen Welt frei oder bezahlbar Einzug halten.“ Und, halt: „Mach wieder, dass hier die Kinder nicht schon ab der 4. Klasse getrennte Bildungswege gehen, das verschärft doch nur die Trennung.“ Leider glaube ich nicht mehr an Feen. Die Kunst der Vorstellungskraft oder Imagination hilft uns aber vielleicht doch, sich positive Szenarien vorzustellen und damit raus aus dem schwarzen Loch der destruktiven Gedanken zu kommen.
Zurück auf dem Boden der Tatsachen finde ich etwas, was jeder von uns tun kann: Seine eigene Bewusstheit schärfen. Hinschauen, fühlen was es macht, selbst-bewusst-sein. Ja, das wollen wir weiter im Ekatra und mit der Ekatra-Akademie in die Welt säen. Wissend, dass auch bei uns selbst noch viel Luft nach oben ist. Die Ambivalenz vom Wissen und der Einsicht und dem dann tatsächlich gelebten Leben macht uns im Inneren unruhig, zieht Energie, meist ohne uns dieser Ursache bewusst zu sein. Ein befreundeter Psychiater stellte schon letztes Jahr fest, dass die meisten seiner Patienten an Ambivalenz litten. Da will ich auch bei mir selbst genauer hinschauen. Wo fühle ich das Eine und tue das Andere? Was kann ich meinen Kindern und Enkeln vorleben? Und schon bin ich bei unserer Sonderveranstaltung „Ist Yoga politisch?“. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Yoga politisch wirken kann. Nämlich, wenn ich Bewusstheit und Achtsamkeit via Yoga übe, wenn ich Mitgefühl und Ahimsa (Gewaltfreiheit) im Yoga kultiviere, wenn ich in die Stille komme und sich mein Fühlen und Danken sortieren kann und daraus Klarheit entsteht.
Ja, wenn die Fee mit den drei Wünschen käme…. Falls sie vielleicht doch kommt, ist es in jedem Fall nützlich, sich seiner Wünsche schon mal bewusst zu werden, damit man dann nicht rumstottert;). Und bis sie kommt kann man ja schon mal anfangen und selbst und bewusst etwas dafür tun.
Die drei Fragen
„Wo bin ich/ stehen wir?“
„Wo will ich hin?“ und
„Was muss ich dafür tun?“
passen zu allerlei Lebenssituationen, zum Großen und Ganzen, zum Kleinen und Privaten oder zur beruflichen oder persönlichen Entwicklung. Für heute beschließe ich nun erst einmal mein Jahr und werden mit der Familie und Freunden essen, tanzen, musizieren und mich und wir uns der guten Momente aus 2024 erinnern.
Von Herzen.
Eure Evelyn
P.S. Kommt gerne am 11. Januar und lasst uns ins Gespräch kommen, mit unseren Ideen, Sorgen, gegenseitigem Stützen oder Inspirationen. https://www.ekatra.de/workshops.html
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