Heute ist schon der 4. Januar und ich schulde euch noch das Monatsthema für unsere Praxis, ein Thema welches die Yogaübungen durchwebt, welches sie vertiefen kann, welches der Kontemplation dient, die Seele des Yoga hervorhebt oder inspiriert.Nun, am Anfang des Jahres, was passt besser, als, meinst nach einer Art Inventur (Reflexion) am Jahresende, den Reset-Knopf zu drücken, alles auf Null zu stellen und neugierigen, offenen Geistes zu schauen was da so kommt. In der ZEN-Tradition ist das dann genau dieser - der Beginner- oder Angfängergeist, genannt der Zen-Min. Der, der wie ein kleines Kind immer wieder neu schaut wie es heute, jetzt ist. Ohne Vorurteile, ohne „das kenne ich schon“, ohne Langeweile, ohne Besserwisserei. Im Angesicht der Tatsache, dass nichts bleibt wie es ist, dass das einzig Beständige die Veränderung ist, dass Komplexität und Ungewissheiten zunehmen, ist dies eigentlich auch eine kluge Einstellung. Schaun´n wir mal. Interessanterweise wird sogar in der modernen Unternehmensführung heutzutage eine Haltung des kompetenten Nichtwissens gefördert, eine herrliche Wortkombination, findet ihr nicht?
Julia (Maronde), die liebe und wunderbare, hat es so treffend als Neujahrsgruß gesendet, das hat mich zu den obigen Worten inspiriert und ich möchte weitergebe, teilen. Lest selbst:
„Ganz am Anfang sind wir, siehst du.
Wie vor Allem - Mit Tausend und einem Traum hinter uns und ohne Tat.
Ich kann mir kein seligeres Wissen denken, als dieses Eine:
Dass man eine Beginner werden muss.
Einer, der das erste Wort schreibt hinter einem jahrhundertelangen Gedankenstrich.“
So lässt sich das neue Jahr gut an. Reset und wohlwollend schauen was kommt. Annehmend aber auch gut gestärkt für Veränderungskraft. Da wollen wir unseren Beitrag leisten - das Ekatra steht für Stärkung, für immer wieder leer werden, für immer wieder neu spüren. Im Zen-Mind-Geist. Ich freue mich auf euch, immer wieder neu.
Eure Evelyn
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